Noch nie erlebte ich auf einer Veranstaltung solch ein
Chaos.
Zum Altstadtfest in
Wernigerode und anlässlich des 18. Jubiläums der Zeitschrift "Hexe"
wurde ich mit meinem Hexenshop und zum Kartenlegen eingeladen.
Es hätte ein
schöner Tag werden können, das Wetter war traumhaft und ich war gut
gelaunt.
Beim Eintreffen der
erste Schock, mein Platz war belegt.
Aber egal, ich
bekam schnell einen Neuen zugewiesen.
Natürlich gab es
auch FREUNDLICHE Menschen in Wernigerode,
zum Beispiel diese
2 Schornsteinfeger, die mich bei meiner Ankunft begrüßten.
Wie immer - es muß
alles aufgebaut werden.
Nachdem ich alles
aufgebaut hatte, ging der Ärger richtig los.
Obwohl ich den
Platz zugewiesen bekam und ich zwischen mir und dem Geschäft hinter mir
den Fußweg von ca. 2m frei ließ,
kam der
(wahrscheinlich) Ladenbesitzer (es stellt sich ja keiner vor) und
verlangte, das wir uns wo anders hinstellen.
Das wäre eigentlich
kein Problem, aber warum lässt man mich erst alles aufbauen und verlangt
dann, wenn alles fertig ist von mir, dass ich an eine andere Stelle
soll.
Nach langem
Kindergartenpalaber zwischen Händler, Veranstalter und andren
beteiligten,
einigten wir uns,
das ich von meiner Ladenseite die Rückwand entferne, dass so freie Sicht
zum dahinter liegenden Laden gegeben ist.
Dieses tat ich
sofort, da ich normalerweise Wert auf gute Nachbarschaft lege.
Und für mich war es
auch zum Vorteil, da so alle, die über den Fußweg kamen gleich freien
Blick in meinen Laden hatten.
Nun konnte ich
endlich in Ruhe meiner Arbeit nachgehen.
...dachte ich!
... denn gegen
16.00Uhr haben sich jetzt alle gegen mich zusammen gerottet.
Nun stand auf
einmal ein älterer Herr vor mir (keine Ahnung, wer das nun wieder war,
es stellt sich ja keiner vor), quackelte was von Geschäftsschädigung und
das am Haus hinter mir, wo ich mit meinem wahrscheinlich 5m hohem Zelt
die gesamte Fassade abdeckte, das kein Mensch mehr lesen kann, dass
sich dort ein ganz wichtiger Verein befindet.
Nun waren wieder
alle wichtigen Leute aus Wernigerode und dessen Geschäftswelt um mich
versammelt und wollten mir letztendlich einreden, dass ich mich einfach
ohne Genehmigung dort hingestellt habe.
Das war mir nun
endlich zu blöde und bevor der Irrsinn bedenkliche Züge annimmt,
habe ich meine
Klamotten gepackt und bin abgereist.
Auch wenn mir die
freundlichen Schornsteinfeger noch mal zuwinkten, in Wernigerode wird
man mich bestimmt nie wieder antreffen!
Nachtrag:
Wenn ich als
Gasthändler auf eine Veranstaltung komme, wende ich mich an die
Organisatoren, um zu erfahren, wo ich meinen Stand aufbauen kann. Dieses
habe ich getan. Wenn aber die Organisatoren untereinander nicht wissen,
wer die Plätze verteilen darf und wer nicht, dann hätten sich die
Organisatoren eventuell vorher mal absprechen sollen. Im Nachhinein habe
ich nämlich erfahren, dass nur der Big Boss dieses durfte. Das muss mir
als Gast aber gesagt werden, stattdessen wurde mir NUR von einem
Mitarbeiter der Platz zugewiesen.
Als mich die Händler vor Ort und der Vorstand (???) des nicht sichtbaren
Vereins (weil ja mein Stand die komplette Fassade abdeckte, siehe
Bilder), alle auf mich zugingen und ich sagte, sie sollen sich an die
Organisatoren wenden, fiel ich aus allen Wolken, dass angeblich niemand
die Organisatoren, bzw. dessen Namen kannte.
Was ist das für ein
Stadtfest, was sind das für Menschen, gab es überhaupt eine Planung?
Dieses Ereignis vergleiche ich mal mit einer richtig schlechten Ehe,
keiner redet miteinander, jeder ist mit dem Anderen aus Neid, oder was
auch immer, Spinnefeind und am Ende wundern sich alle, dass es zum
Scheitern kommt und die Leute schlecht reden.
Apropos Leute, viele fragten mich, warum ich frühzeitig meinen Stand
abbaue, obwohl mein Minihexenshop und das Kartenlegen bei den Besuchern
sehr gut ankam. Nach kurzer Schilderung, sagten mir viele Wernigeröder,
das von einigen ansässigen Händlern und anderen wichtigen Leuten nichts
anderes zu erwarten war.
Vielleicht sollte man beim nächsten Wernigeröder Stadtfest das Fest von
Leuten planen lassen, die sich damit auskennen. Auf jeden Fall braucht
mich in Wernigerode keiner mehr zu einem Fest einladen.
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